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Lyrische Inselliebe

„Ich habe ein Gedicht zu Ehren von Koh Lanta geschrieben“, begann Tani das Gespräch, als er sich beim Frühstück dick Butter auf sein Toast strich.

„Und ich soll mir das jetzt anhören?“ fragte Sarah verschlafen.

„Na ja entweder das oder ich deklamiere es lauthals auf der Straße, so dass du und alle anderen gezwungen sind, meinen lyrischen Worten zu folgen.“

„Also gut, leg los.“

Tani räusperte sich und begann zu zitieren:

 

„Koh Lanta, du strahlendes Paradies im Meer,

du hast uns überzeugt, wir kommen gerne wieder her.

 

Eine Woche ist jetzt nun schon wieder vergangen,

doch du hast uns ganz in deinem Zauber gefangen.

 

Nun passt gut auf, es folgt eine dramatische Wende,

denn unsere Zeit hier auf der Insel neigt sich dem Ende.

 

Ich weiß, ihr wünscht euch von diesem poetischen Erguss,

keine weiteren Reime, sondern den Schluss.

 

Doch Eines müsst ihr leider noch ertragen,

denn ich fühle mich verpflichtet euch zu sagen:

 

Vergliche ich die Insel mit einer Frau,

wüsste ich diese Person schon ganz genau.

 

Koh Lanta ist wie Jennifer Aniston, kein Scheiß,

denn auch bei ihr wird mir ganz heiß.

 

Mit gespannter Miene wartete Tani in die sich immer weiter ausbauende Stille hinein.

 

 

„Naaaaaaa ja“, begann Sarah ihr Feedback... „vielleicht versuchst du es doch lieber mit einem normalen Blog.“

Über unsere Woche auf Koh Lanta gibt es gar nicht so viel mehr zu erzählen (schrieb Tani leicht angesäuert). Unsere Zeit nutzten wir hauptsächlich zum Ausspannen und Relaxen. Wir schrieben einen Blog, mieteten uns einen Tag einen Roller, um die Insel zu erkunden und verbrachten die restliche Zeit mit Baden und Sonne tanken am Strand.

 

 

Die Umstellung vom Leben im Bus, zum Leben aus dem Rucksack, birgt schon sehr große Unterschiede. So sind wir uns immer mehr bewusst, wie eingeschränkt wir uns in unserer Mobilität fühlen, so ganz ohne unseren Björni. Bei den Sehenswürdigkeiten, die wir nicht erlaufen können, sind wir auf Taxi´s, Tuk Tuk´s oder Mietfahrzeuge angewiesen, die natürlich immer kosten.  

Gerade deswegen ist es für uns immer ein Highlight, einen Roller auszuborgen und uneingeschränkt durch die Gegend düsen zu können. Mieten kann man die kleinen Raketen eigentlich an jeder Ecke, für 6-7 Euro pro Tag zuzüglich Sprit.

 

Auf Koh Lanta hielten wir hier und da, besichtigten eine kleine Stadt namens Old Town und fuhren dann zu unserem eigentlichen Ziel. Der kleine Nationalpark Mu Ko im Süden der Insel hat uns sehr gefallen. Nachdem wir durch einen herrlichen Palmenhain spaziert und einen kleinen Berg erklommen sind, bestaunten wir einen fantastischen Ausblick über das umliegende Land und die zwei paradiesischen Buchten, eine mit Sand-, die andere mit Steinstrand.  

Mit unserem Roller machten wir an verschiedenen Stellen Halt, genossen die Umgebung, die Tiergeräusche, die Ruhe und ungefähr 731 Shakes. Dafür haben wir wohl beide eine Schwäche.

So war die Woche ziemlich schnell herum und damit der erste Monat unserer Reise. Verrückt!

 

 

Da die ersten Wochen vorbei waren, rechneten wir einmal kurz unsere Ausgaben durch und bemerkten erschrocken, dass wir deutlich mehr Geld ausgegeben hatten, als wir eigentlich pro Monat eingeplant hatten. Auf dieser Reise gibt es kein zeitliches Limit und wir haben immer gesagt: „Wir reisen solange, wie das Geld reicht.“ Und so haben wir etwas leichtsinnig in den ersten vier Wochen nicht auf unsere Ausgaben geschaut. Da haben wir uns hier mal einen Shake geholt, dort mal recht üppig Trinkgeld gegeben oder wir haben uns doch mal eine Unterkunft gegönnt, die etwas teurer war. Auch die beiden geführten Touren haben einen großen Teil der Kosten ausgemacht.

Da wir den Aufenthalt in Asien natürlich so lange wie nur irgendwie möglich genießen wollen, haben wir begonnen uns ein Tageslimit von 40€ zu setzen. Das heißt: Unterkunft, Essen, Trinken, evtl. Touren, Roller mieten und Transfer für zwei Personen. Für uns bedeutet das, nicht gleich ins erst beste Restaurant zu gehen, manchmal suchen wir eine ganze Weile, bis wir eins finden, welches in unser Tagesbudget passt. Es bedeutet auch, bei den Unterkünften den einen oder anderen Abstrich zu machen. Doch die Umstellung und Einschränkungen lohnen sich. Aktuell leben wir damit noch minimalistischer als jemals zuvor, was für uns ein sehr schönes Gefühl ist. Wir benötigen nicht viel, um glücklich zu sein. Wir informieren uns mehr über die Umgebung, wann zum Beispiel der Foodmarkt geöffnet ist, um dort günstig schlemmen zu können und schauen nach Geheimtipps der Gegend, die man kostenfrei erkunden kann, ohne teure Guides buchen zu müssen. Man steht enger im Kontakt zu Einheimischen und zur Kultur, wenn man zum Beispiel am Foodstand Essen kauft und nicht an einer Supermarktkasse. 

Wir essen regional und saisonal. Das ist nicht nur extrem lecker, sondern auch wesentlich günstiger als „westliches Essen“.
Es klingt jetzt vielleicht banal, aber jeder Euro, den wir sparen heißt für uns, länger reisen zu können. Es ist für uns eine tolle Sache, dass wir den Umgang mit Geld neu und ganz anders erfahren.

 

 

Die Einschränkungen fielen uns jedoch anfangs wirklich schwer. Gerade wenn Tani wieder einen Hunger- Gnatsch- Nörgel-Anfall hatte, war es für Sarah nicht immer leicht, ihn bis zu einer günstigen Mahlzeit bei Laune zu halten.  

Doch unser Tageslimit im Auge zu behalten lohnt sich sehr, wir haben zur Zeit einen Tagesdurchschnitt von 35€, das heißt 17,50€ pro Person. Und darauf sind wir sehr stolz. Wir wissen, dass andere Reisenden mit noch weniger Budget auskommen, jedoch haben wir für uns beschlossen, dass es ein paar Punkte gibt, bei denen wir nur bedingt Abstriche machen wollen. So zum Beispiel beziehen wir immer Unterkünfte, in den wir zu nur zu zweit und nicht mit 24 fremden Menschen in einer Bettenburg schlafen. Es ist uns wichtig ein Zimmer für uns zu haben, als Rückzugsort und natürlich um unsere Sachen sicher wegschließen zu können. Und (und das ist ganz wichtig) unsere Shakes gibt es natürlich trotzdem noch, weniger als vorher, aber ganz können wir dann doch nicht drauf verzichten.

Nachdem unsere Zeit in Koh Lanta vorbei war, blieb uns noch ein Monat in Thailand. Es zog uns zu den Inseln im Osten des Landes, angefangen mit der wohl Bekanntesten, Koh Samui. Wir buchten ein Busticket und wurden bis zu einem Pier in der Nähe von Surat Thani gefahren, wo die Fähre schon auf uns wartete.

 

„Wenn ich mich hier beruflich umorientiere und als Kapitän einer wilden Seeräuberbande die Küste unsicher mache, dann hätten wir genügend Geld um noch ewig weiter zu reisen. Man würde mich unter dem Angstschweiß auslösenden Namen -Der Pirat Tani von Surat Thani- kennen.

Und du wärst meine gefürchtete Braut - Sarah die sandige Seeräuberin“, meinte Tani voller Überzeugung.

 

 

„Aber Piraten wählen nur echte Kerle zu ihrem Anführer“, gab Sarah bedenkend zurück und beendete damit erschreckend wirkungsvoll die Tagträumerei.  

Die Insel empfing uns bei bestem Wetter, mit ganz lieben Einheimischen. Völlig kaputt von der langen Anreise, warf uns unser Fahrer glücklicherweise direkt vor unserem Hotel ab. Der Check-In war unkompliziert und nach einem ganzen Tag unterwegs konnten wir endlich Essen gehen. Der Magen hing uns schon in den Kniekehlen. Das einzige Restaurant in unmittelbarer Nähe hatte einen Special-Evening mit geschlossener Gesellschaft. Das hatten wir zunächst nicht mitbekommen. Der belgische Wirt schaute uns an, sagte uns wir sollten uns kein Kopf machen und erst einmal etwas zu Trinken bestellen und er schaut, was er uns zu Essen bringen kann. Wir wurden gastlich bewirtet und das zu einem kleinen Preis. Mit vollen Magen und gut gesättigt fielen wir später in einen tiefen Schlaf.

Frisch und munter wollten wir am nächsten Tag die Insel erkunden und planten eine „Wandertour“. Wie schon mehrfach in unseren Blogs beschrieben, verstehen viele Menschen in Thailand nicht, warum man zu Fuß unterwegs ist, wenn es doch Tuk Tuk´s, Taxis und Roller gibt. Dementsprechend gibt es auch nur sehr wenig schöne Wanderpfade. So führte uns unser Weg an einer stark befahrenen Straße entlang. Als wir dann endlich ein wenig weg von der Stadt und ins Grüne kamen, atmeten wir erst einmal tief durch.  

Auch ein Punkt, der einen großen Unterschied zum Reisen mit unserem Bus darstellt ist, dass wir mit Björni meistens irgendwo im Nirgendwo standen. Sehr oft fanden wir Stellplätze, mitten in der Natur und genossen die Ruhe. Mit den Rucksäcken sind wir durch Unterkünfte, Transferverbindungen und Versorgung, auf Städte angewiesen, weswegen wir die meiste Zeit auch in solchen verbringen. Deswegen atmeten wir erst einmal den gesamten Stadtstress von uns, als wir bemerkten, in was für einer atemberaubend schönen Umgebung wir uns befanden. Dichter Dschungel, durchsetzt von hohen grünen Kokospalmen, säumte unseren Weg. Ein gemütlich wiederkäuender Ochse graste auf einer Lichtung, während viele bunte Vögel ein riesen Spektakel in den Wipfeln der Bäume veranstalteten.

Der Straße folgend, wurden wir immer wieder von Rollerfahrern und Autos überholt. Alle schauten uns etwas entgeistert an. Wir waren wirklich die einzigen zwei Menschen, die dort zu Fuß unterwegs waren. Nach etwa 9 Kilometern und dem einen oder anderen sehr steilen Straßenstück, erreichten wir unser Ziel.

Einen Aussichtspunkt in der Nähe des Khao Yai Wasserfalls. Auch wenn wir durch die hohe Luftfeuchte nicht all zu weit schauen konnten, genossen wir den Moment, unser Ziel nach einem anstrengendem Marsch erreicht zu haben. Einem kleinen Pfad folgend, schauten wir uns noch den Wasserfall an, der leider durch die anhaltende Trockenheit nicht viel Wasser führte.

Nach dem insgesamt 18km langen Marsch, kamen wir erschöpft, aber überglücklich in unserem Hotel an.

 

Unseren Sparplan im Kopf, tauschten wir das Hotel für eine sehr günstiges Hostel aus. Unser Zimmer war einfach, hatte keine Fenster, hatte eine tropfende Klimaanlage, knallgelbe Wände und nachts bekamen wir Besuch von Mäusen (oder was auch immer das für kleine weiße flache Tiere gewesen sind). All das hätten wir auch ein paar Tage ausgehalten, doch als wir eines abends nach einer weiteren Tagestour in unserer Unterkunft ankamen und die Tür zu unserem Zimmer halb aufgebrochen vorfanden, war uns das dann doch etwas zu viel.  

Wir wissen nicht genau, was passiert ist, ob wirklich jemand versucht hatte einzubrechen und dabei gestört wurde oder ob es ein Versehen war. Es war jedenfalls nichts weggekommen. Dennoch hatten wir ein komisches Gefühl bei der Sache und da wir uns schon auf unserer Europareise angewöhnt hatten, immer auf unser Bauchgefühl zu achten, verließen wir das kleine Hostel. Ein weiterer Lerneffekt für uns. Natürlich schauen wir auch bei den Unterkünften sehr nach dem Preis, doch es lohnt sich, den einen oder anderen Euro mehr zu investieren, wenn man dafür seine Sachen sicher verwahrt weiß.  

So zogen wir ein weiteres Mal um, nur wenige Gehminuten entfernt. Von dort aus liehen wir uns einen Roller aus, diesmal gleich für 2 Tage. Dieser hieß Ingrid die Involvierte Inselflitzerin. Die Straßen führten uns entlang der Küste und durch den dichten, immergrünen Dschungel. Wir reihten uns in das chaotische Verkehrstreiben in den Städten ein und genossen den herrlich frischen Fahrtwind, der um unsere Nasen peitschte.

Die Leute am Straßenrand schauten etwas perplex, als Tani, der mit rasanten 20km/h im dichten Verkehr einer Innenstadt entlang "düste" und lauthals „Born to be wild“ sang.

 

Die Chance, motorisiert zu sein, wollten wir nutzen und hatten uns deswegen viele Programmpunkte auf unseren Tagesplan geschrieben. 

So sind der Big Buddha und Fishermans Village quasi Pflichtprogramm hier auf Koh Samui. Außerdem machten wir Halt am Wat Rachammanthammaram, einem Tempel aus rotem Gestein und fuhren den einen oder anderen Strand an, um zu Baden. Vor allem auf verlassene, nicht ganz so bekannte Strände, hatten wir es abgesehen, um ein bisschen Ruhe vor den Touristenmassen zu haben. Nach einigem Suchen fanden wir weiße, von Palmen gesäumte Sandstreifen, die in glasklares türkisfarbenes Wasser übergingen.  

Wir genossen es in das herrlich erfrischende Wasser zu springen, uns vom warmen Wind trocknen zu lassen und den feinen Sand zwischen den Zehen zu spüren, bevor wir auf Ingrid weiter knatterten.

 

Ein weiteres Ziel war der „Overlap Stone“. Die Anfahrt war für den kleinen Roller und uns ziemlich abenteuerlich, da die Straße sich sehr steil empor schlängelte. An einem Parkplatz, ein klein wenig vor unserem eigentlichen Ziel, standen Schilder, die ausdrücklich warnten mit dem Roller weiter zu fahren, da es wegen der Steigung zu gefährlich sei.  

Also parkten wir unser Vehikel und liefen die letzten anstrengenden Meter bis zum Aussichtspunkt. Es war fast niemand da und wir konnten den riesig großen, auf einer Plattform stehenden Stein, ganz für uns genießen. Die Aussicht war fantastisch und wir bestaunten ungläubig, was Mutter Natur da wieder geschaffen hatte. Tani betitelte das Ganze mit „Ein Pralinenstück im Süßigkeitenladen der Naturphänomene“.

Als wir so mit unserem Roller über die Insel düsten, die Offlinekarten von der Navigationsapp Maps.me immer im Blick, entdeckten wir einen kleinen versteckten Aussichtspunkt auf einem Berg. Von unserem Abenteuer am Overlap Stone gut vorbereitet, ließen wir unseren Roller stehen und liefen den sehr steilen Anstieg lieber wieder zu Fuß. Wir erreichten den Gipfel und uns blieb der Atem weg. Tani, wegen dem herrlichen Ausblick und Sarah wegen dem anstrengenden Anstieg.

Es war eine Plattform, von der aus wir über die Phang Ka Bucht und die weitere Umgebung blicken konnten. Wortlos schauten wir uns um und es brauchte ein paar Minuten, bis wir die Sprache wieder fanden.

„Wow“... war das Erste, das Tani in seiner poetisch, lyrischen Stimmung von sich geben konnte.

„Krass“, nahm Sarah in einer sehr filigranen Rhetorik das Gespräch auf.

 

Dies war der schönste Ort, unserer bisherigen Asien-Reise, da waren wir uns beide sofort einig.

Vor uns lag, auf der einen Seite ein tief blau schimmerndes Meer, von kleinen rauen Inseln gespickt. Die vereinzelten weißen Wolken, die am strahlend blauen Himmel entlangglitten, ließen ihre Schatten auf den Wellen tanzen, was einen herrlichen Kontrast gab.

 

Auf der anderen Seite sahen wir die kleine Bucht. Die dicht bewachsenen Hänge der umliegenden Berge stürzten sich in eine von Sandbänken und Steinen durchzogene Lagune, die in so herrlichen Farben leuchtete, dass es fast unreell schien.  

„Ich glaube ich weiß, wie Mutter Natur diese spektakulären Farben hinbekommen hat“, meinte Tani altklug. „Nämlich mit... WASSER-MAL-FARBE“, prustete er los.

Sarah dachte kurz nach und erwiderte lachend: „Ich denke, es könnte auch AQUArell sein“.

 

Unser schallendes Gelächter wurde weit über den Ozean getragen und zurück blieb die unbeschreibliche Glückseligkeit, dieses Momentes.

Dort oben legten wir eine längere Pause ein und ließen diesen Ausblick eine ganze Weile auf uns wirken, während wir unser mitgebrachtes Mittagessen mumpelten.

 

 

Dank Tani´s, seit Koh Lanta angeschlagener Verdauung, lebten wir seit zwei Tagen sehr kulinarisch von trockenem Reis und Wasser. Er hatte vermutlich etwas Falsches gegessen und seit dem sehr mit seinem Darm zu tun. Um etwas Ruhe in den Bauch zu bekommen, redete Sarah mehrere Tage mit Engelszungen auf ihn ein, um eine Diät zu beginnen. Wir aßen also zwei Tage Früh, Mittag und Abend nichts anderes als trockenen Reis und tranken Wasser. Sarah wollte Tani nicht alleine leiden lassen und fastete solidarisch mit.  

Doch trotz Kohletabletten, wurde es auch nach anderthalb Wochen nicht besser, so dass wir ihm zusätzlich Probiotika aus der Apotheke besorgten.

„Ich mache das mit meinem Darm ja nur, damit wir ein bisschen Geld sparen, so günstig wie der Reis hier ist“, meinte Tani.

„Das Geld, was wir am Essen gespart haben, haben wir aber durch das teure Medikament wieder rein“, gab Sarah zu bedenken.

„Ach Kacke stimmt, das ist schon echt für´n Arsch. Ziemlich dünne. Na ja drauf geschiss...“, meinte Tani grinsend und Sarah klatschte sich die flache Hand an die Stirn.

„Na ja, wenn du nicht willst, dass ich so deutlich spreche, versuche ich Folgendes mal angemessen zu formulieren:

Bei anhaltend hochfrequentem Defäkalieren durch diarrhöische Vorgänge im Intestinum Tenue, empfiehlt der Fachmann das Reinigen des postrektalen Bereiches mittels hydrostatischer Spülmethode.“

„Was?“ fragte Sarah, die schon nach „bei anhaltend hochfrequentem Defäk... aufgehört hatte zuzuhören.

„Na ja kurz gesagt, Po-Dusche hilft bei durchfallbedingten wundem Hintern“, lachte Tani.

 

Sarah verdrehte die Augen, da die Stirn langsam anfing rot zu werden.

Gestern sind wir noch einmal umgezogen und haben uns für die nächsten Tage in einen kleinen süßen Bungalow direkt am Strand eingemietet. Es ist ein Traum. Früh am Morgen öffnen wir die Tür unseres kleinen Zuhauses und haben direkt Sand, Palmen und die rauschenden Wellen vor der Nase.  

Wir können Baden, Abspannen und abends sitzen wir auf unserer Terrasse, spielen Yatzy und lauschen einem Hörbuch. Egal wie anstrengend das Reisen mit dem Rucksack auch manchmal sein kann, hier an diesem wunderschönen Ort, geht es uns so gut, wie es nur sein kann. Wir sind sehr froh, dass wir auch in schwereren Zeiten immer etwas Gutes sehen können und uns kleinere Rückschläge nicht aufhalten.

Wir sind glücklich hier zu sein. Wir sind glücklich die Möglichkeit zu haben dieses Abenteuer erleben zu können und vor allem sind wir glücklich, es gemeinsam erleben zu dürfen.

 

Liebe Grüße vom Team Tuckerbus

 

 

Tani und Sarah

Epilog:

 

Tani:

“Nun ist der Blog schon wieder zu Ende,

doch es folgt wieder eine Nachblende.

 

Noch einmal ergreife ich im Reim das Wort

und fasse zusammen diesen fantastischen Ort.

 

Ihr hörtet vom Geld, von Menschen und Natur,

und wie es sich mit der Ingrid fuhr.

 

Auch erzählten wir euch voller Charme,

von Tani ´s Problemen mit dem Darm.

 

Doch wir sehen das gar nicht so verbissen,

Denn er hat sich aus geschi...“

 

Sarah: “TANI... ICH DENKE ES REICHT!!“

 

Tani:

“Sarah sagt Stopp, sie findet es pfui,

also machts gut und Grüße von Koh Samui.“

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Lonelyroadlover (Montag, 10 Februar 2020 15:14)

    Mal wieder herzlich gelacht. Die Gedichte. � Das mit dem Budget kenne ich auch noch. Ich hatte mir das damals extra hoch gesetzt, damit ich nicht nachher in Ohnmacht falle. Sozusagen prophylaktisch. Hatte 40 Euro pro Tag für die Unterkunft und 20 Euro für Essen. Dann gab's noch ein Gesamtbudget für Mietwagen, Sprit, Eintritte und ne Kategorie "unnötige Scheiße", weil ja immer mal was kaputt geht oder weg ist. � Am Ende habe ich viel weniger gebraucht, auch weil ich viel selbst gekocht habe oder bei Einheimischen übernachtet habe. Genau wie ihr sagt: Man kommt so viel mehr mit den Leuten in Kontakt. Und auf Hostels mit 24 Leuten hatte ich auch nie Lust. Da muss man dann auch mal Maßstäbe setzen.
    Auf jeden Fall super schöne Eindrücke und danke für einen weiteren, tollen Blog. ��
    Sarah